Erstes Energie Effizienz Quartier Gifhorns eingeweiht
Knapp zwei Jahre Bauzeit, ein gut 400 Meter langes Wärmenetz und Investitionen in Höhe von 22 Millionen Euro: In Gifhorn wurde heute offiziell das neue Wohnquartier Lindenhof eröffnet. Und es kann mit einer ganzen Reihe von Besonderheiten aufwarten.
Das neue, rund 7000 m² große, Wohnquartier der Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft (GWG) umfasst 15 Gebäude und bietet mit 93 modernen Mietwohnungen bezahlbaren Wohnraum für alle Altersgruppen. Alle Wohnungen sind mit einem Smart-Home-System für die komfortable Steuerung der Haustechnik ausgestattet. Gleichzeitig bildet die Wohnanlage auch Gifhorns erstes Energie Effizienz Quartier und produziert den benötigen Strom und die erforderliche Heizwärme ressourcenschonend direkt vor Ort. "Als erstes Quartier im Bestand der Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft, das mit einem Blockheizkraftwerk der Stadtwerke versorgt wird, ist der Lindenhof ein Vorzeigemodell für umweltbewusstes und energieeffizientes Wohnen. Damit ist der Grundstein für eine weitere gute Zusammenarbeit zwischen der GWG und den Stadtwerken Gifhorn gelegt", freut sich Andreas Otto, geschäftsführender GWG-Vorstand.
Blockheizkraftwerk liefert Strom und Wärme
In der von den Stadtwerken Gifhorn errichteten Heizzentrale erzeugt ein modernes Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Erdgas-Brennwertkessel und Wärmespeicher den benötigten Strom und versorgt die Mieter über ein Nahwärmenetz zuverlässig und effizient mit Warmwasser und Heizwärme. Durch eine Glaswand können die Bewohner zudem mitverfolgen, wie ihre Wärme erzeugt wird. "Das neue BHKW ist das Herzstück von Gifhorns erstem Energie Effizienz Quartier. Damit können wir den Strom- und Wärmebedarf im Wohnquartier Lindenhof direkt vor Ort erzeugen. Durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung ist die Anlage besonders ressourcenschonend. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Anlage können ca. 70 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden" so Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Koschnitzki." Das erdgasbefeuerte BHKW hat eine Leistung von 50 kWel (Stromerzeugung) und 80 kWth (Wärmeerzeugung).
Umfangreiches Dienstleistungsangebot
Alle modernen Wohnungen sind mit einem Smart-Home-System für die komfortable Steuerung der Haustechnik ausgestattet. So lassen sich bspw. Heizung und Jalousien bequem von unterwegs oder aus dem Urlaub steuern. Zudem haben die Mieter ihre Verbrauchswerte für Strom, Wasser und Wärme jederzeit im Blick. Die Betriebsführung für das Smart-Home-System erfolgt durch die Stadtwerke Gifhorn. Darüber hinaus übernehmen die Stadtwerke die Zähler- und Rauchmelderwartung für das neue Wohngebiet. "Das neue Wohnquartier Lindenhof ist ein echtes Vorzeigeprojekt und trägt dazu bei, die Lebensqualität in Gifhorn und die Attraktivität der Stadt weiter zu erhöhen. Für die Stadtwerke ist es eine tolle Möglichkeit, ihr Know-how und die Bandbreite ihrer Dienstleistungen zu zeigen", so Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Trotzek.
Hintergrund: Das Wohnquartier Lindenhof
Das Wohnquartier Lindenhof bietet eine Kombination von Mehrfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern, die mit hochwertigen Materialien, erstklassiger Wärmedämmung und einem modernen und offenen Baustil beispielhaft für zeitgemäßes Wohnen ist. Es finden sich Mietwohnungen für alle Lebensabschnitte in den unterschiedlichsten Größen und Ausstattungen. Ob Familie mit Kindern, Alleinstehende oder Senioren, der Lindenhof steht für Mehr-Generationen-Wohnen in einer großen Gemeinschaft.
Hintergrund: Energie Effizienz Quartier (EEQ)
EEQs bieten die Möglichkeit zur energieeffizienten Gestaltung in städtischen und kommunalen Räumen. Sie sind lokale Lösungen, die Energieverbrauch, CO2-Ausstoß und Kosten zugleich senken. Die Idee hinter einem EEQ ist simpel: In Städten und Kommunen können mehrere Nutzer von gemeinsamen Heizungsanlagen, Blockheizkraftwerken sowie intelligenten Speichermöglichkeiten und weiteren Quartierslösungen profitieren. Der modulare Aufbau der EEQs ermöglicht es, maßgeschneiderte Lösungen zu realisieren und Ressourcen effizient und verantwortungsvoll einzusetzen. Kunden müssen sich so bspw. nicht selbst um den Einkauf von Öl und Gas bemühen.